VORWORT

Das Saanenland pflegt seit über 100 Jahren eine ausserordentliche Ski-Tradition und brachte immer wieder Spitzensportler in allen Schneesportdisziplinen hervor. Zu Beginn waren es Einzelkämpfer, die alle Disziplinen pflegten, auf sich selbst gestellt trainierten und an Wochenenden Wettkämpfe bestritten. Inzwischen entwickelte sich der Skisport zu einem Breitensport, im Wettkampfbereich aber zu einer Sportart mit Spezialdisziplinen, die neben einem Basistraining (Kondition,
Bewegung, Feinmotorik, Psyche, etc.) disziplingerechte Spezialtrainings erfordern. Entsprechend sind auch die Anforderungen an die Trainingsanlagen, an die Trainer und nicht zuletzt an den zeitlichen Aufwand der Sportler für die Trainings gestiegen. Kommt hinzu, dass die Talentsuche immer früher beginnt. Mit dem Schuleintritt sollte bereits die Basis für spätere Spitzenleistungen gelegt werden.

Die 8 Skiclubs des Saanenlandes haben diese Entwicklung mitgemacht, haben erst unabhängig voneinander Nachwuchsförderung, Trainings und Rennen organisiert. Im Jahre 2000 schlossen sie sich zusammen zur Racing Huble GmbH und betreiben seither ein Trainingszentrum für Alpindisziplinen. Im Jahr 2007 wurde die Anlage abgesprochen, weil die Bewilligung aus sicherheitstechnischen Gründen nicht mehr vorlag. 2008 wurde das Nötige investiert, um den Betrieb weiter aufrechtzuerhalten.

Im Protokoll der Club-Versammlung (SC-Gstaad) vom 24. Oktober 1910 findet sich der erste Eintrag in Sachen Sprungschanzen:
«Sprunghügel: Es ist Herr Björnstad in Bern höflich einzuladen, betreffs Anlage eines praktischen Sprunghügels herzukommen, … wenn irgend möglich sollen die Erdbewegungen noch dieses Jahr zur Ausführung gelangen.»

Die Mattenschanzen von Gstaad gehören seit dem Frühjahr 2008 definitiv der Vergangenheit an. Sie wurden abgebrochen und entsorgt. Im Jahre 2000 wurden noch Projektpläne in verschiedenen Varianten erstellt. Es wurde jedoch erkannt, dass der Standort nicht mehr geeignet ist.

Nur mittels einer neuen Anlage können wir eine alte Wintersport-Tradition sichern. Dies ist nun die letzte Chance, das Skispringen im Saanenland zu erhalten.

Diese Gründe bewogen engagierte Clubmitglieder und Freunde des Saanenlandes dazu, das Projekt SKIFUTURE SAANENLAND im Jahr 2005 zu lancieren.

Das Saanenland und die breite Bevölkerung sollen die Tradition des Skisports in seiner ganzen Breite und Spitze über den Nachwuchs weiterführen.

Eltern und Schule sollen ihren Kindern den Einstieg und das Erlernen aller Skidisziplinen, integriert in den Erziehungsprozess, ermöglichen, ohne dazu spezielle und finanzielle Voraussetzungen einbringen zu müssen. Öffentlichkeit und Gäste sollen die Faszination dieser Kinder- und Jugendarbeit immer wieder als Bekenntnis zur Zukunft miterleben.

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